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- Updated November 22nd 2004 -
Das Garratt
Projekt "NGG11"
Die erste Idee war eigentlich,
eine Australische Garratt-Lokomotive der "G"-Klasse zu bauen.
Basis sollte die Heeresfeldbahn-Lok HF 110 von Henke sein. Das Fahrwerk ist
wegen des Außenrahmens perfekt geeignet, aber je länger ich das Projekt prüfte,
desto mehr kam ich zu der Überzeugung, daß der "Umbau" einem Selbstbau sehr nahe
käme, weil zu viele Details zu unterschiedlich sind.
Dann kam mir beim Durchblättern von Unterlagen wieder eine frühere Idee in den Sinn, nämlich die erste Schmalspur-Garratt der Südafrikanischen Eisenbahnen zu bauen: eine NGG 11.
Die untenstehende Collage zeigt in 3 Schritten die
Verwandlung der HF 110 in eine NGG 11 unter Berücksichtigung so vieler vorhandener
Teile wie möglich.
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Der erste Schritt:
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Zuerst wurden die Fahrwerke gebaut. Weil die Heeresfeldbahnlok keinen Vorläufer
hat und das Fahrwerk dies auch so einfach nicht zulässt, habe ich beschlossen,
das Fahrwerk zu trennen und aus 4 Fahrwerken zwei neue zu bauen.
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Gleichzeitig habe ich größere (IV K-) Räder spendiert, um dem Vorbild so nahe wie
möglich zu kommen. Es fehlt immer noch 1mm im Durchmesser, aber noch größere
Räder hätten bei gleich bleibendem Achsstand nicht mehr ins Fahrwerk gepasst.
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Damit die Antriebe in die Tendergehäuse passen, wurden sie ihrer Schwungmassen
beraubt und um 180° nach vorne geschwenkt. Der äußerst weich und ruhig laufende
Riemenantrieb, der auf die im Fahrwerk verborgene Schneckenwelle wirkt, wurde so
erhalten.
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Der zweite Schritt:
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Als nächstes wurden die Fahrwerke so weit fertig gestellt, dass sie bereit sind
für die Montage der Steuerungen.
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Hier kann man doch schon ganz gut
erkennen, was es werden soll, oder?
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Der dritte Schritt:
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Die Steuerungen sind jetzt montiert, aber auch die Lager für den Brückenrahmen
wurden inzwischen eingebaut. Hier habe ich auf einen uralten Trick zurück
gegriffen: Da ich wegen der durchgehenden Schneckenwelle innerhalb des Rahmens
nicht durch das Chassis hindurch bohren kann, benutze ich als Drehzapfen einen
Druckknopf, den ich problemlos oberhalb des Chassis befestigen konnte.
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Als nächstes werden die Tendergehäuse "in Angriff genommen".
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Schritt 4:
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Die Tendergehäuse sind fertig. Sie haben doch erheblich mehr Arbeit gemacht, als
ich dachte und als ich eigentlich geplant hatte. Ursprünglich wollte ich die
Henke'schen Tender so übernehmen, wie sie waren. Aber der Anspruch, die
Tenderaufbauten dem NGG11-Vorbild entsprechend zu gestalten, siegte.
Während der vordere Tender bei einer Garratt ein
reiner Wassertank ist...
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...handelt es sich beim hinteren um einen gemischten
Kohle-/Wasser-Tender.
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Schritt 5:
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Das Führerhaus hat eine Menge (Schleif-) Arbeit mit sich gebracht. Wenn ich mir
das fertige Produkt anschaue, frage ich mich, ob ich das Ganze nicht lieber
komplett selbst gebaut hätte. Wie auch immer, in dieser Form kommt es dem
Original-Führerhaus recht nahe.
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Der Kessel ist bereits seit langem gedreht. Bei
den Aufbauten fehlt nur noch der Belpaire-Stehkessel.
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Und hier mal ein Bild "von der Arbeit". Der
Stehkessel entsteht.
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Rohbau
fertiggestellt:
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Am letzten Wochenende wurde die Lok baulich soweit fertig gestellt, dass ich sie
(wie versprochen) auf einem privaten Treffen im November zeigen kann. Am
nächsten Wochenende wird sie lackiert und am darauf folgenden werden die
Feinheiten komplettiert.
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Letzte
Arbeiten:
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Die Stehkesselrückwand war noch ein nettes Stückchen Arbeit. Viel blankes
Messing, viel blankes Kupfer - auch wenn die Loks in Südafrika zumindest zum
Schluss äußerlich oft heruntergekommen waren - im Führerstand war immer alles
blank geputzt. Auch meine Lok-Mannschaft macht da keine Ausnahme. Nur rund um
das Feuerloch wirkt alles ein bisschen "abgeranzt".
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Vorher |
Nachher |
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Der Heizer macht sich schon mal mit seinen neuen Armaturen vertraut..
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Schade,
dass man im fertig eingebauten Zustand nicht mehr so viel vom Stehkessel sieht. |
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