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Groß Frankewitz |
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- Updated Apr 21 2005 -
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Das Vorbild meines
Empfangsgebäudes steht in Belzig. Ich entdeckte es im Buch "Die Brandenburgische
Städtebahn" von Walter Menzel (Transpress/alba 1984). Ein solch typisch
preußisches Empfangsgebäude, dass so klein ist, dass man es in Spur 0 umsetzen
kann, aber doch repräsentativ genug wirkt, um den "Hauptbahnhof" einer
Privatbahn darzustellen, habe ich lange gesucht. Ein trefflicheres Vorbild ließ
sich wohl kaum finden.
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Bei einem Besuch der Brandenburgischen Städtebahn Ende der achtziger Jahre wurde
beim "Uffsichta" ("Bahnhofsaufsicht" in Berlin-Brandenburgischer Mundart) die
Erlaubnis eingeholt, dem Gebäude mit Zollstock und Fotoapparat zu Nahe zu
treten. Bei der damals schon etwas gelockerten Deutschen Reichsbahn kein
Problem. Zwar erschien im späteren Verlauf die allgegenwärtige Transportpolizei
und erkundigte sich nach meinem "verdächtigen" Tun, aber ein kurzes Gespräch
zusammen mit dem freundlichen Uffsichta klärte sofort die Lage und ich durfte weiter
spionieren.
So wurden die Maße für die Umsetzung im Modell also direkt am
Originalgebäude abgenommen.
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(Quelle: "Die
Brandenburgische Städtebahn" von Walter Menzel Transpress/alba 1984)
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Zunächst plante ich, das Gebäude
im Modell aus Polystyrolplatten zu bauen. Also wurden Zeichnungen mit einem
CAD-Programm erstellt. Nachdem ich dieses Vorhaben einige Jahre vor mir her
schob, hatte ich eines Tages beim Betrachten der vielen Detailfotos die Idee,
daraus eine Art Ausschneidebogen zu machen. Viele Stunden und Tage Arbeit am
Computer folgten. Stürzende Linien mussten begradigt werden, eine einheitliche
Farbgebung und Struktur musste erstellt werden, und und und...
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Auf den untenstehenden Bildern vom Originalgebäude sind einige Unterschiede zu
den Fotomontagen zu erkennen. Da mein eigenes Anlagenthema um 1910-18 spielt,
habe ich versucht, das Gebäude im Ursprungszustand darzustellen. D.h. moderne
Zusätze, wie den Windfang an der Seitentür des hohen Anbaues, habe ich
weggelassen. Auch die Bahnsteigseite sah damals anders aus, denn das mittlere
Gebäude hatte noch eine Tür in der Mitte, statt eines Fensters. So entstanden in
mühevoller Kleinarbeit Montagen aus
den Fotos, die ich Ende der Achtziger Jahre in Belzig gemacht hatte.
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Die Maße für das Modell wurden direkt von den
ausgedruckten Ausschneidebögen abgenommen, und aus 6mm-Schaumkarton (Depafit o.Ä.)
wurde das Grundgerüst erstellt. Danach wurden die Bögen mit Sprühkleber
aufgeklebt.
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Das Dach ist aus Polystyrolplatten gefertigt, die mit 600er Schmirgelpapier
beklebt wurden. Regenrinnen und -fallrohre sind aus dem Sortiment von
Addie-Modell. Schornstein und
Dachsparren sind vom Kleinserienhersteller "0-modell", dessen Programm
inzwischen leider nicht mehr hergestellt wird. Die Uhr ist aus einem Bausatz von
"Pitter's Pappkisten"
entstanden.
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Auf den folgenden Bildern kann sich jeder ein eigenes Urteil bilden, wie dicht
das fertige Gebäudemodell am Original ist. Draufklicken zeigt ein größeres Bild
des Modells aus der gleichen Perspektive.
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Mein fertiges Gebäude hat bereits auf einigen
Ausstellungen Bewunderung gefunden und ich wurde oft nach der
Herstellungsmethode gefragt. Daher möchte ich die Fotomontagen nun einem
größeren Kreis zugänglich machen.
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